Die Kirchen & Kapellen der Region im Überblick

Grassner Kapelle

Kapelle im Weiler Grasse

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Die Kapelle im Weiler Grasse (1.340 m Seehöhe) ist dem Hl. Petrus geweiht. Über dem Portal ist das Erbauungsjahr mit 1867 angegeben. An der Altarwand unter einem Kreuz sieht man Christus im Kerker "Blutschwitzer" eine geschnitzte Figur, aus Zirbenholz, um 1700 entstanden. Zu beiden Seiten hängen Stationsbilder.

Die Überlieferung berichtet zur Entstehung: Ein Jäger von Grasse sei 2-3 Tage nicht zurückgekehrt, weil er sich verstiegen hatte. Der Jäger gelobte, wenn er heimkomme, würde er eine Kapelle erbauen, was er auch durchführte. Das hölzerne Schindeldach war defekt und wurde mit Einverständnis des Bundesdenkmalamtes durch ein Blechdach ersetzt. Die Glocke wurde während des Zweiten Weltkrieges abgenommen, nach Kriegsende zurückgegeben und wieder aufgezogen. Frau Berta Zangerle vom Hof "Grassner" war eine große Gönnerin der Kapelle. Sie war in Tarrenz im Gastgewerbe beschäftigt und stiftete ihren ganzen Lohn zur Erhaltung der Kapelle. Die Kapelle ist im Eigenturm der Hofbesitzer im Weiler Grasse.

Nufels Kapelle

Kapelle im Weiler Nufls

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Im Weiler Nufels (1.275 m Seehöhe) steht , die zu Ehren der "Mater dolorosa" errichtete Kapelle. Sie ist Eigentum der Besitzer der vier Nuflerhöfe: Hanspeter Hafele, Winfried Penz, Helmut Stadlwieser und Anton Wille. Die Siedlung ist bereits 1440 urkundlich genannt. Im Jahre 1781 wurde sogar ein Kreuzweg zur Kapelle festgesetzt. Am dritten Bittag führt der Kreuzgang von dieser Kapelle zur Pfarr- und Wallfahrtskirche Kaltenbrunn.

Es handelt sich um einen Betraum mit Kreuz- und Spitzbogengewölbe und Spitzbogenfenstern. Auf dem aus Holzschindeln bestehenden Satteldach richtet sich über dem Fassadengiebel ein hölzerner Dachreiter auf. Am Fassadengiebel befindet sich eine Sonnenuhr. Das Altargemälde zeigt die Darstellung der Pieta unterm Kreuz, datiert 1697, das Ölgemälde Gottvater und in der Predella (=Sockelgemälde am Altaraufsatz) das Fegefeuer. Auf der linken Seite steht der Hl. Antonius, vermutlich um 1670 von Adam Payr, auf der rechten eine Josefsfigur um 1715 von Andreas Kölle. Im Zeitraum zwischen 1998 bis 2000 erfolgte durch die Eigentümer die Renovierung.

Verpeilkapelle

Herz-Jesu-Kapelle im Verpeiltal

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Der Spruch "SORGE DICH NICHT - LEBE" über dem Eingang der Kapelle.

Östlich von Feichten mündet das Verpeiltal, in dem auf 2.030 m Seehöhe dem sogenannten "Schönbödele" eine eindrucksvolle Kapelle nahe der Verpeilhütte des Deutschen Alpenvereins steht.

Sie ist von Feichten aus zu Fuß in zwei Stunden leicht erreichbar, wobei 3/4 des Weges auch befahrbar ist. Diese Kapelle wurde 1988 von einem heimatverbundenen Arzt aus Prutz in Gemeinschaft erbaut, und am 10. Juli desselben Jahres feierlich dem Herz Jesu geweiht. Zwei große Torflügel eröffnen den eigenwillig gestalteten Innenraum. Die Turmglocke, allein von Solarenerige gespeist, ruft dreimal täglich zum Gebet.

Platzkapelle

Platzkapelle im Weiler Platz

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Die weitaus größte Kapelle der Gemeinde Kaunertal liegt im Weiler Platz (1.240 m Seehöhe) Sie ist im Privatbesitz der Familie Hafele vom Sporthotel Weißseespitze

Der Hotelier Hans Hafele ermöglichte den Bau gemeinsam mit dem Kolping-Familienwerk Köln in den Jahren 1964/65, daher der Name Kolpingkapelle. Die Einweihung dieses Sakralbaues fand am 29. Juni 1965, am Fest und Namenstag der Patrone Peter und Paul statt. Gleichzeitig sei auch an Adolph Kolpings (1813-1865) Aussage erinnert: "In der Familie muss beginnen, was im Staat und in der Kirche blühen soll!"

Plattkapelle

Plattkapelle im Talinnern

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Im Talinnern auf 1.510 m Seehöhe steht die bildstockartige Platt-Kapelle auf einer Fläche von ca. 4m² .

Die Kapelle wurde von der Familie Mark/Hafele errichtet. Sie diente als Gebetsplatz für die Bewohner, die bei schlechter Witterung und Lawinengefahr nicht den Gang zur Kirche wagen konnten. Die Kapelle gehörte zum ehemaligen Platthof, der zwischen 1978 und 1980 durch Lawinen zerstört, abgetragen und neben dem Hotel Weißseespitze in Platz wieder aufgebaut wurde. Im Jahre 1986 erfolgte die Renovierung der Kapelle. Der Feriengast Woldemar Schmauder aus Stuttgart schuf ein Fresko nach dem Vorbild der ursprünglichen Holztafel "die Madonna mit Heiligen und einer Fegefeuerszene".

Pfarrkirche Feichten

Pfarrkirche Feichten

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Geweiht der Hl. Dreifaltigkeit.

Mitten im Dorf steht der schlichte spätbarocke Kirchenbau. Der Turm versucht vergeblich mit den umgebenden Bergen zu wetteifern: ein achteckiges Glockengeschoß mit Zwiebelhaube strebt zur Höhe. Der helle, freundliche Innenraum besteht aus einem dreijochigen Langhaus mit dem etwas schmäleren, einjochigen Chor mit dreiseitigem Schluss.

Geschichte

Schon im 11. Jahrhundert hatte das Bistum Regensburg Besitzungen im Kaunertal. Feichten unterstand seelsorglich der Urpfarre Prutz, bis ins Jahr 1891, als sowohl die Kuratie Kaltenbrunn, als auch die Expositur bzw. Lokalkaplanei (seit 1801/02) Feichten zu Pfarren erhoben wurden. Seinen Ortsnamen kann Feichten übrings auf den schon früher reichen Fichtenbestand (Mundart:"Feichte") zurückführen.

Inneneinrichtung

Die drei prächtigen Barockaltäre stammen aus der alten ehe-maligen Kirche auf dem "Wiesele". Diese stand in einsamer Berglage nahe Fendels, mit dem Blick nach Kaltenbrunn. Sie war ein Wallfahrtsort zum Heiligen Kreuz und wurde von den Mönchen des Klosters Stams betreut. 1751 wurde die Kirche vom Brixner Fürstbischof Leopold Graf Spaur geweiht, musste aber schon 1795 unter Kaiser Franz II. geschlossen werden. So kamen die drei prächtigen Altäre in die neue Kirche nach Feichten. Die Altarfiguren (um 1750) gelten als Werke von Stefan Förger, einem sonst eher im Tiroler Unterland tätigen Innsbrucker Bildschnitzer (z.B.: Hochaltar in Hainzenberg bei Zell am Ziller) Der Maler der drei qualitätvollen Altarbilder könnte der aus Pfunds stammende Barkockmaler Philipp Jakob Greil sein. Den sechssäuligen Hochaltar ziert als Altarbild eine Darstellung der Unbefleckten Empfängnis Mariens (Maria Immaculata). Das Jesuskind zerstört mit seinem Kreuzstab die Schlange des Bösen, darüber vervollständigen Gottvater im Himmel und die Heilig-Geist-Taube das Thema der Hl. Dreifaltigkeit, dem die Pfarrkirche geweiht ist. Seitlich stehen die Statuen der hll. Josef und Joachim, begleitet von Leuchterengeln. Ähnlich im Aufbau, wenn auch etwas schlichter, sind die beiden ebenfalls gegen Mitte des 18. Jahrhunderts entstandenen Seitenaltäre. Das Bild am linken Seitenaltar zeigt die Hl. Familie, flankiert von den Statuen der hll. Johannes der Täufer und Benedikt (als Asket mit Rabe und Brot als Hinweis auf den Mordversuch mit vergiftetem Brot). Im Tabernakelschrein wir ein prunkvoll verziertes, monstranzähnliches Reliquiar aufbewahrt. Die Kapsel brigt Reliquien des aus Piller, Gemeinde Fließ stammenden seligen Priester-Märtyrers Otto Neururer (1882-1940). Der unbeugsam an seinem Glauben und dem priesterlichen Dienst festhaltende Tiroler Pfarrer wurde am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald von den Nationalsozialisten hingerichtet. Am Christkönigssonntag, 24. November 1996 erfolgte in Rom die Seligsprechung. Den rechten Seitenaltar ziert ein Bild des Erzengels Michael mit dem Höllensturz der Verdammten, seitlich stehen Figuren der hll. Franz von Assisi und Antonius von Padua; auf der Mensa eine Marienikone von Max Prunner (1944) Zur barocken Einrichtung gehören auch die Kanzel und die an der rechten Langhauswand aufgestellte, um 1760/70 geschaffene Statue des hl. Evangelisten Johannes. Jüngeren Datums sind die von Johann und Stefan Kärle 1879 gemalten Deckenbilder: im Chor die Taufe Christi sowie Medaillons der vier Evangelisten, im Langhaus die Himmelfahrt Mariens und im Medaillon über der Empore Christus mit den Wundmalen und der Krone. Die Orgel baute Franz Weber 1871. Seit der jüngsten Sanierung strahlt die Kirche in neuem Glanz, bereichert um den neuen Volksaltar (Fa. Guggenberger, Kramsach) samt Ambo und Osterleuchter, die eine würdige Feier der Heiligen Messe ermöglichen und die eigentliche Mitte der Pfarrkirche bilden.

Martinskapelle

Martinskapelle in Vergötschen

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Die Martins-Kapelle in Vergötschen (1.275 m Seehöhe) wurde neben der Landesstraße im Jahr 1653 erbaut.

Auf der Predella (=Sockelgemälde am Altaraufsatz) verewigten sich die Stifter: "Gott zu lob Ehr und preiß und dem hailigen Herr S. Marttin hatt der Ehrsam Clas Lentz und Margretha Altara aufrichten lassen 1653". Die Überlieferung berichtet: Klaus Lenz hatte ein Gelübde gemacht, wenn die Pest nicht in das Tal hereinkommt und sie verschont bleiben, dann errichtet er eine Kapelle. Er hat die Kapelle tatsächlich erbaut!

Maria im Schnee

Maria im Schnee Kapelle

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Die Kapelle "Maria im Schnee" auf 1928 m Seehöhe, nächst dem Gepatschhaus wurde von Mitgliedern des Deutschen Alpenvereins Sektion Frankfurt am Main 1894/95 erbaut. Die Sektion hatte nach einem Pachtvertrag den Grund von der Agrargemeinschaft Birgalpe käuflich erworben.

Die Lage der Kapelle im Tiroler schönsten Zirbenwald, 200 Meter oberhalb des Stausees, ist eine Überrraschung für jeden Besucher. in den Jahren 1974 bis 1984 wurde die Kapelle von Mitgliedern der Sektion Frankfurt am Main mit besonders verdienstvollem Beitrag des Ehepaares Karl und Margot Schöning aus Bad Orb renoviert. Die Weihung "ad nives" erfolgte am 6. August 1895 durch Dekan Paul Bernhard. Die Außenwände und das Dach sind mit Schindeln verkleidet. Die seitlichen Anbauten bergen eine Sakristei und einen Beichtstuhl. Während des Sommers liest der Pfarrer aus Feichten alle 14 Tage eine Hl. Messe. Zur Innengestaltung: Zwei große Ölbilder an den Seitenwänden von Theodor Köppen, München, ein Geschenk von C.W. Pfeiffer zur Einweihung der Kapelle, ein holzgeschnitzter, buntbemalter Altar, Kassettendecke mit einer geschnitzten Taube, sechs farbige Glasfenster, neugotischer Altar mit Gekreuzigtem in Baldachin über dem Tabernakel. Die Bergführer unternahmen keine Hochgebirgstour ohne vorherigen Gottesdienst, deshalb erfolgte der Bau dieser Kapelle!

Kapelle in Oberfalpetan

Kapelle in Oberfalpetan

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Jägerkapelle - Hubertuskapelle

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Die Jägerkapelle im Weiler Unterhäuser, dem Heiligen Hubertus geweiht, ist Eigentum der Gemeinde mit Sonderbenützung zugunsten der Jäger.

Die Jägerschaft des Kaunertales unter ihren Initiatoren Rupert Auer und Englbert Zauner errichteten im Jahre 1994 diesen offenen Betraum. Der Bau ist in Massivbau mit Satteldachabdeckung ausgeführt. Der Altarraum ist druch ein Eisengitter abgeschlossen. Die Figur des Hl. Hubertus, der Patron der Jäger, schnitzte der Kaunertaler Roman Gfall.

Versötzkapelle

Jägerkapelle - Hubertuskapelle

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Die bildstockartige Versötzkapelle in Versötz auf 1.647 m steht an der Panorama-Straße unterhalb des Stausees.

Sie ist Eigentum der Tiroler Wasserkraftwerke AG. Beim Bau der Zufahrtsstraße zum Kaunertaler Staudamm wurde der Bildstock beschädigt und vom Verursacher (TIWAG) im Jahre 1964/65 renoviert. Der Bildstock zeigt ein Fresko von Engelbert Gitterle aus Urgen mit dem Gekreuzigtem, Maria und Franziskus, umgeben von Engeln und Schafen.

Die Entstehung verdankt der Bildstock dem Alppersonal (Bauern und Hirten). Die Hirten beteten vor Auffahrt um Segen für eine unfallfreie Sömmerung und dankten andererseits bei der Abfahrt und gaben reichlich Spenden in den Opferstock.